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Die Vorgeschichte
Im Jahr 1911 bestand noch die österreichisch-ungarische Monarchie. Im südlichen Burgenland leitet der Gutsverwalter Florian Strauss die Abholzung des gräflichen Waldes im Ried Hochwald-Neuberg. Er kauft einen Teil des gräflichen Meierhofes um einerseits näher bei den Arbeiten zu sein, aber auch um sich später dort als Landwirt selbständig zu machen. Die Arbeit mit Pferden ist ein harter Broterwerb.

Die Geschichte – Der Grundstein des Ladens
Sein Sohn Karl Strauss übernimmt den landwirtschaftlichen Betrieb. Von den Viehmärkten bringt er Salz, Gewürze, Waschsoda, etc. für den ganzen Ort mit. Ein kleiner Lagerraum bildet den Grundstein  jenes Gemischtwaren-Ladens aus dem der Hianzen-Laden hervorging.

„Bio“ war lange da, bevor „Bio“ bekannt wurde
Der Laden versorgte die Bevölkerung mit Dingen des täglichen Gebrauchs, lieferte Saatgut, Werkzeuge, Küchengeräte, Backhilfsmittel, Kleidung, Salz, Kaffee, und vieles mehr. Hatten die Bauern kein Bargeld  bezahlten Sie mit ihren Produkten. Im Hianzenladen gab es bereits Hühner-Eier aus Bodenhaltung von gesunden „Mistkratzern“ lange bevor „Bio“ ein Schlagwort wurde. Andere beliebte Zahlungsmittel waren handverlesene Kürbiskerne, die gegen Öl getauscht wurden, Bohnen vom Feld, Pilze aus dem heimischen Wäldern, und vieles mehr.

Von Generation zu Generation
1982 übernahm Walter Mosgöller den Laden. In dieser Zeit schossen die Supermärkte und Handelsketten aus dem Boden. Der Laden mit der Tradition, dass Bauern mit Ihren Proukten bezahlen blieb bestehen. Oft stellte sich heraus, dass die regionalen Erzeugnisse besser schmeckten als industriell erzeugte Massenware. Also blieb nicht nur die Tradition des Warentausches erhalten, sondern es bildete sich – in Zeiten in den Supermärkten alles immer biliger wurde – ein  Bewußtsein  für regionale Qualität. Ein Fleischer im Ort  – gefragt  warum er mit 73 Jahren nicht endlich seine Pension genießt – brachte es auf den Punkt: „Ich will ja was ordentliches Essen.“

Im Fluss der Zeit
Seit den Anfängen hat sich nicht nur der Name des Ladens geändert. Unser aller Lebensstil ist anders geworden. Handwerklich erzeugte Produkte – in moderner Fassung sind keine Erinnerungen an die  „gute alte Zeit“, sie brauchen den Vergleich mit moderner Industrieware nicht zu scheuen. Sie sind nicht gewöhnlich, sondern Zeugnis von  lebendigem Handwerk. Die Waren sind besser als das, was man gewöhnlich bekommt, man könnte sagen  „sie sind außergewöhnlich“.

Seit Sommer 2013 ist der Hianznladen im Internet erreichbar und entwickelt sich seither  langsam aber beständig. Es wird keinen Börsengang geben, keine Kapitalaufstockung, kein „schnelles Geld“, auf Kosten der Umwelt. Nach knapp 10 Jahren ist ein Netzwerk entstanden, angetrieben von der Freude am Handwerk und der Befriedigung etwas Gutes geschaffen zu haben.  Auch wenn der Gründer in Pension ist, für den Fortbestand des Hianzn-Ladens ist gesorgt. Es wird Sie weiterhin geben, die guten Produkte aus heimischer Erzeugung, und die Back-Hilfen, damit man für die Kleinen und Großen Mehlspeisen ohne Konservierungsmittel und E-Nummern zeitsparend herstellen kann.